Indigene Völker

Ein Schwerpunkt der Arbeit von Chance e.V. ist die Stärkung indigener Völker und Gemeinschaften. Das ist besonders effektives Engagement für Menschenrechte, Dekolonisierung und Nachhaltigkeit.

Zwei Gründe für die Arbeit mit indigenen Gemeinschaften

Indigene Selbstbestimmung ist eines der wirkungsvollsten Instrumente für nachhaltige Entwicklung im globalen Süden:

Nord-Süd-Gerechtigkeit

Mehr als andere sind indigene Völker historisch und bis heute Opfer von Kolonialismus, Diskriminierung, Vertreibung, Entrechtung und Völkermord. Viele kämpfen um ihr Überleben – gegen Landraub, Korruption und die rücksichtslose Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Fast täglich werden auch heute noch indigene Anführer:innen wegen ihres Engagements verschleppt, gefoltert und ermordet.

Klimakrise und nachhaltige Entwicklung

Manche der überlebenden indigenen Völker verfügen auch heute noch über wichtige Ressourcen wie großflächige Regenwälder. Zahlreiche Studien belegen, dass die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und des Paris-Abkommens zur Begrenzung der Klimakrise ohne die indigenen Völker und ihre Territorien nicht zu erreichen sind.   

Deshalb ist es wichtig, den letzten indigenen Völkern eine Chance zu geben, bevor es zu spät ist. Sie sind die Hüter und Hüterinnen einer unermesslichen menschlichen, kulturellen und biologischen Vielfalt, die wir alle zum Überleben brauchen.

Maasai und Yanesha

Unsere Partner:innen in Peru arbeiten mit den letzten Dorfgemeinschaften des Yanesha-Volkes, das in den zentralperuanischen Regenwäldern auf eine mehr als 3500-Jahre lange Geschichte zurückblickt und heute zu den vom Aussterben bedrohten Völkern gehört. Die Kolonisierung der Yanesha begann Ende des 19. Jahrhunderts mit der Ankunft deutschstämmiger Siedler:innen in Zentralperu.

In Kenia begleitet unsere Partnerorganisation eine Maasai-Gemeinschaft, die zahlenmäßig größer ist als das ganze Yanesha-Volk. Da der kenianische Staat indigene Völker jedoch nicht anerkennt, ist auch die Lage der Maasai sehr schwierig.

Beiden Völkern gemeinsam ist, dass sie durch kolonialen Landraub fast ihr gesamtes Territorium und damit ihre Lebensgrundlage verloren haben. Die Bevölkerungsmehrheit lebt in großer Armut, hat kaum Zugang zu Bildung und verfügt nicht über die Mittel, ihre Ressourcen, ihre Menschenrechte und ihre Zukunft zu verteidigen.

Hier erfährst du mehr über die Yanesha:
Eine kurze Geschichte der Yanesha
Indigen - was bedeutet das?​​​​​​​

Schau dir unsere weiteren Projekte an

Starke Dörfer

Wir geben Dorfgemeinschaften die Chance, auch im 21. Jahrhundert überleben zu können.

mehr erfahren

Pate werden

Für Gerechtigkeit und Dekolonisierung – Hilf den Ureinwohnern Perus und Kenias in ihrem Kampf um Gerechtigkeit und Anerkennung, als Projektpate oder Projektpatin.

Jetzt Projektpat:in werden